Florenz Einmal Ganz Anders

Die lange Geschichte der Stadt Florenz hält Überraschungen auch für diejenigen parat, die der Meinung sind, bereits all ihre Geheimnisse zu kennen.

In der Galleria d‘Arte Moderna im Palazzo Pitti, einem der meistbesuchten Gebäude der Stadt, können Sie wieder die von Pasquale Poccianti 1847 realisierte Freitreppe bewundern, die mehr als ein halbes Jahrhundert lang nicht zugänglich war. Nach Abschluss langwieriger und aufwendiger Renovierungsarbeiten, bei denen Marmor der entsprechenden Epoche genutzt wurde, erstrahlt die Treppe heute nun wieder in ihrer einstigen Pracht, so wie sie sich bei der Einweihung zu Zeiten der letzten toskanischen Großherzöge präsentierte.

 

Der äußerst beliebte Mercato del Porcellino ist vor allem wegen der von Pietro Tacca gefertigten Eber-Statue aus Bronze bekannt, die den Brunnen ziert. Unter der großen Loggia befindet sich der Mercato della Paglia (dt. Strohmarkt). Über dessen Gewölbe, im Zwischenraum des Dachs, wurde ein großer Raum wiederhergestellt, der über eine in einer der Säulen ausgebildete Wendeltreppe zu erreichen ist. Von dort genießen Sie einen wirklich atemberaubenden Blick. Der Raum ist jedoch nicht durchgehend für den Publikumsverkehr geöffnet und bietet Platz für maximal 20 Personen. Er wurde im Auftrag des Komitees der Markthändler renoviert und wird nun für Treffen und kulturelle Aktivitäten genutzt.

 

Auch die Torre di San Niccolò an der Piazza Poggi sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Das von der Stadtmauer getrennt stehende Tor wurde 1324 zum Schutz des Viertels Oltrarno errichtet. Es handelt sich um den einzigen Turm in Florenz, der nicht abgetragen wurde und seine ursprüngliche Höhe behielt, wodurch auch ein äußerst beeindruckender Wehrgang erhalten blieb.

 

Zum Abschluss ein Abstecher in die Moderne: in den Giardino delle Rose (dt. Rosengarten), der ganzjährig geöffnet ist und sich unterhalb des Piazzale Michelangelo einer herrlichen Panoramalage erfreut. Er beherbergt neun Skulpturen und zwei Entwürfe des belgischen Künstlers Jean Michel Folon.